Uncategorized

Wie geht im neuen Schuljahr weiter?

Mit diesem Schreiben haben wir uns an unsere Schulleitung gewandt:

Sehr geehrte XXX,

auch die Elternschaft des Stadtgymnasiums macht sich weiterhin viele Gedanken. Wir befürchten, dass die durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen im gesamten kommenden Schuljahr bestehen bleiben könnten.

Folglich ist jetzt ein Konzept für das neue Schuljahr, welches regelt, wie das Curriculum eines ganzen Schuljahres trotz Corona umgesetzt werden kann, für die Schule unerlässlich.

Ein solches Konzept wird sowohl im Präsenz- als auch im Distanzunterricht nur mit klaren Verbindlichkeiten für Schüler_innen und Lehrer_innen umzusetzen sein, die genauso eindeutig sind, wie sie in der Vor-Coronazeit selbstverständlich waren. Denn unumstritten ist,

  • Schule ist kein Angebot auf freiwilliger Basis.
  • Um erfolgreich zu lernen ist Struktur und Kontinuität unerlässlich.

Mit dem Kreis, der für die Schulkonferenz gewählten Elternpflegschaftsvertreter_innen, möchten wir Sie und den Kreis der erweiterten Schulleitung um einen Gesprächstermin innerhalb der nächsten zwei Wochen bitten, bei dem wir gerne das aktuelle Konzept der Schule für das nächste Schuljahr kennenlernen würden.

Bitte sehen Sie unsere folgenden Gedanken, Anregungen und Erwartungen als einen konstruktiven Beitrag hierfür an.

  1. Sollte digitaler Unterricht noch durch mangelnde technische Ausstattung bei Lehrer_innen oder Schüler_innen behindert sein, muss hier schnellst möglich Abhilfe (ggf. auch durch Förderverein) geschaffen werden.
  2. Sind weitere Fortbildungen der Lehrer zur Nutzung der digitalen Unterrichtsmöglichkeiten erforderlich, müssen diese durch interne oder externe Schulungen rasch in die Wege geleitet werden. Auch hierbei könnte die Elternpflegschaft ggf. behilflich sein.
  3. Die vorhandenen technischen Möglichkeiten der Schule (100 I-Pads, zahlreiche Beamer) sollten genutzt werden. Ist eine Video-Übertragung in den Nachbarklassenraum möglich, wenn ein Lehrer die geteilte Klasse in zwei Räumen zeitgleich unterrichtet?
  4. Es sollte ein Erfahrungsaustausch über die Unterrichtsorganisation mit Schulleitungen anderer Gymnasien erfolgen.
  5. Um Kontinuität im Lernprozess zu gewährleisten ist ein strukturierter, verlässlicher Stundenplan zwingend notwendig! (Die Anzahl der Stunden durch Präsenz- und Distanzunterricht sollte annähernd denen der Vor-Coronazeit entsprechen.) Es müssen verbindliche Regeln für die Teilnahme an den Präsenz- und Online-Veranstaltungen gemacht werden. Auch der Online-Unterricht muss verpflichtend sein.
  6. Sollte es im Rahmen der Abstandsregelung zu Raumengpässen kommen, die Präsenzunterricht einschränken, ist auch ein Ausweichen auf den Samstag denkbar.
  7. Das Konzept sollte vorgeben, wie der Kontakt zum/r Schüler_in gestaltet und dokumentiert wird.
  8. Das Homeschooling führt zu einer Verstärkung der sozialbedingten Bildungsungleichheiten, insbesondere gilt dies für eine Schule mit Standorttyp 5. Umso bedeutender ist das Zusammenarbeiten der Fachlehrer_innen einer Stufe, um mit gemeinsamen Standards (im Online-Unterricht) und mit regelmäßigen vergleichenden Lernabfragen Defizite rasch zu erkennen und ihnen entgegenwirken zu können.
  1. Abstandsregeln und Maskenpflicht werden in der Schule auch von Schüler eingefordert. Konsequenzen bei Verstößen hiergegen müssen (wie z.B. beim Umgang mit Schulbüchern etc.) klar kommuniziert sein.
  2. Mit einem z.B. zweiwöchigen Newsletter kann die Schulleitung Neuerungen den Schülern und der Elternschaft mitteilen.

Ferner interessiert uns, welchen Bedarf die Schule zu folgenden Punkten ermittelt hat:

  • Wie viele Lehrer_innen, bzw. Schüler_innen haben noch nicht ausreichend technische Voraussetzungen um Online-Unterricht anbieten bzw. an ihm teilnehmen zu können?
  • Wie groß ist der Bedarf im Lehrerkollegium an Fortbildungen um digitalen Unterricht überhaupt, bzw. gezielter durchführen zu können?
  • Wie viele Lehrer_innen aus Risikogruppen, welche nicht Präsenz-Unterricht erteilen dürfen, hat die Schule? Wie viele Schüler_innen mit eigenem oder familiär erhöhtem Risiko hat die Schule, bzw. für wie viele Kinder wurde Befreiung vom Präsenz-Unterricht beantragt?

Wir freuen uns auf den konstruktiven Austausch mit Ihnen,

mit freundlichen Grüßen

Standard
Uncategorized

Wehrhafte Demokratie

Die Absetzung des Vorsitzenden des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages war also rechtmäßig, urteilt das BVerfG in einem jüngst veröffentlichten Beschluss https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bverfg-afd-ausschussvorsitzender-bleibt-vorerst-abgesetzt?utm_content=buffer8189e&utm_medium=social&utm_source=linkedin&utm_campaign=linkedin.

Ist das, was man wehrhafte Demokratie nennt? Ich denke schon, was meint Ihr?

Standard
Uncategorized

Zurück zu den wirklich wichtigen Themen #Bibliotheksrecht

https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliotheksrecht

Die Abiturklausuren sind geschrieben. Damit ist das Thema für mich erst einmal abgehakt. Nun also zurück zu den anderen Themen, mit denen ich mich sonst so professionell beschäftige. Also zum Beispiel „Bibliotheksrecht“.

Was soll ich sagen? Am Dienstag (19.05.2020) fand die #Premiere meiner online Vorlesung #Bibliotheksrecht2.1.3 auf Zoom an der Th Köln statt. Ca. 60 Leute haben teilgenommen und ich glaube ich habe nicht zu viele verloren. Ich bin erstaunt, wie gut die Interaktion funktioniert hat. Und es ist wirklich erst taunlich und zugleich erschreckend, was technisch alles möglich ist. So wird beispielsweise der Chat mitgeschrieben. Auf jeden Fall macht es mir großen Spaß mit den Studierenden zu arbeiten. Ich bin gespannt, was ich nach der ersten Vorlesung von 08.00-09-00 Uhr sage.

Standard
Uncategorized

Wie geht es weiter Offener Brief an die Elternpflegschaft KÖLNER Gymnasien

Liebe alle,

vielen Dank, dass Ihr uns so offen Einblick in den Zustand und die

Abläufe an Euren Schulen gewährt.

> Am Stadtgymnasium Köln-Porz sind wir in der glücklichen Lage, dass uns ab sofort Microsoft 365 zur Nutzung zur Verfügung steht. Dies ist vor allen Dingen das Ergebnis von Zufällen (der Antrag wurde vor Corona gestellt) und glücklichen Umständen (ein ehemaliger Schüler hat ehrenamtlich alle Accounts angelegt),  als von einer langfristigen Strategie des Schulträgers; insbesondere in Bezug auf den digitalen Wandel, ist damit wohl nicht (mehr) zu rechnen…

> Gegenwärtig sollte man aus meiner Sicht weiter Ruhe bewahren und darauf hoffen, dass die Q2s gut durch die nächsten Wochen kommen.

> Aber spätestens nach den Sommerferien bedeutet dies:

>    1.  In jeder Schule sollte zu einer sehr kritischen Aufarbeitung der Ereignisse kommen. Geeignet wäre eine Sitzung der Schulkonferenz, unter Anleitung einer professionellen Kraft von außen. Die am häufigsten genannten Kritikpunkte sollten von der Stadtschulpflegschaft hinsichtlich Orga und Personal über die BezReg an das Schulministerium und bezüglich der Gebäude und IT-Ausstattung an das Schulamt und die OB herangetragen werden. Die Ergebnisse sollten langfristig verfolgt werden und langfristig dazu führen, dass die Trennung von Zuständigkeiten und Ansprechpartnern (Personal auf der einen Seite; Gebäude und Infrastruktur auf der anderen Seite) langfristig aufgehoben und von der Landesebene auf die kommunale Ebene übertragen wird.

>    2.  Corona wird sicherlich nicht die letzte Krise gewesen sein. Und wenn jetzt keine Konsequenzen daraus folgen, haben wir unsere Hausaufgaben wirklich nicht gemacht. Fest steht für mich: Zukünftig müssen die Eltern und SuS bei der Bewältigung der Krise verpflichtend besser eingebunden werden. D. h. es muss an jeder Schule ein Gremium gebildet werden, an dem ein Eltern- und ein SuS Vertreter beratend mitwirkt. Dies steigert sowohl die Kompetenz wie auch die Transparenz der Arbeit. Es kann natürlich weiterhin interne Sitzungen ohne die beiden beratenden Mitglieder geben, aber diese sollten die Ausnahme bilden.  

>    3.  Jede Schule sollte über eine Person als Kommunikationsbeauftragte(n) + Stellvertreter(in) verfügen; jeder muss wissen können, wenn es Veränderungen oder besondere Handlungsanweisungen gibt. Es sollten best practice Hinweise für diesen Bereich vom Schulministerium entwickelt und den Schulen zur Verfügung gestellt werden.

>    4.  Allen Beteiligten sollte in diesem Zusammenhang eine unerklärliche Angst vor Datenschutzverstößen und unbekannter Technik  genommen werden. Deshalb sollte ein freiwilliges Fortbildungsangebot in diesen Bereichen in ausreichender Zahl angeboten werden.

>    5.  An jeder Schule muss ein aktuelles Notfallkonzept mit mobiler

> Erreichbarkeit und eine Bestandsliste der technischen Geräte (Notebooks; Tablets, etc.) vorhanden sein. 1 X pro Jahr muss eine schulweite Übung

> stattfinden. Die Daten werden dabei auf den neusten Stand gebracht.

> 6. Das laufende Schuljahr hätte vor 2 Wochen in NRW ad acta gelegt werden sollen. Den Jahrgangsstufen 5-11 sollten folgende Alternativen angeboten werden:

A) Den Unterrichtsstoff aus diesem Schuljahr tatsächlich im nächsten Schuljahr durchzunehmen und damit eine Verlängerung der Schulzeit zu verknüpfen

(faktisches G 9)

oder 

B) Den Unterrichtsstoff aus diesem Schuljahr tatsächlich im nächsten Schuljahr durchzunehmen und auf den neuen Stoff aus der letzten Jahrgangsstufe (Q2) zu verzichten.

Was fällt Euch sonst noch ein?

Oliver Hinte

Standard